Film: The Giver - Hüter der Erinnerung

[boris]

The Giver - Hüter der Erinnerung (2014)

Story: In einer abgeschotteten Welt leben die Menschen glücklich und zufrieden, es gibt keinen Schmerz, keinen Krieg, keine Unterschiede - aber auch keine Gefühle oder Wahlmöglichkeiten, Kinder werden Familien, Berufe den jungen Erwachsenen zugeteilt. Einer dieser jungen Erwachsenen wird auserkoren, der neue "Hüter der Erinnerung" zu werden, der Inhaber aller kollektiver Erinnerungen und allen Wissens, das vorgehalten wird, um den Menschen zu nützen, diesen aber zu derem Schutz vorenthalten wird. Schnell merkt er, dass ein Leben mit Gefühl doch besser ist als eins ohne und setzt alles daran, die Welt zu ändern.

Was. Eine. Scheiße!

Alter Schwede ... optisch ist das ganze eine feiste Produktion, auch tricktechnisch auf dem neuesten Stand und mit ein paar Größen besetzt (Meryl Streep, Jeff Bridges, der unerklärlicherweise die ganze Zeit mit Wattestäbchen vom Zahnarzt im Mund rumrennt), aber inhaltlich krankt die Geschichte am selben Mist, der schon das meiner Ansicht nach zu Unrecht so gelobte "Schöne neue Welt" von Huxley auszeichnete: Eine perfekt kontrollierte Welt wird von einer einzigen Person, die mal eben zu einem Super-James Bond mutiert auf links gekrempelt? Nö, echt nicht. Das die ganze Nummer dann auch noch schön mit Hollywood-Tränendrüse weichgespült wird (Nahaufnahmen von weinenden Kindern, in der eingeschlossenen Welt alles schwarz-weiß, draußen alles bunt, etc. etc.), macht die Nummer echt unerträglich. Wenn man sich dann noch überlegt, wie es überhaupt möglich sein soll, durch einen Kraftfeld-Zaun alle Erinnerungen von den Menschen, die dahinter leben, fernzuhalten, diese Erinnerungen aber alle auf einmal zurückströmen, sobald der "Hüter" den Zaun durchquert, kommt einem so richtig das Kotzen.

Ganz ehrlich, dann lieber fünf Stunden zweiköpfige Haie oder ähnlichen Unsinn als diesen unfassbaren, ärgerlichen Bockmist!