Film: Ein Jahr nach morgen

[boris]

Ein Jahr nach morgen (2012)

Film über eine Minderjährige, die zwei Menschen erschießt und der ein Jahr später der Prozeß gemacht wird. Gezeigt werden ein paar Ausschnitte aus ihrem Leben vor der Tat, hauptsächlich aber das Leben der Eltern und eines Freundes sowie der Familien der Opfer und wie sie mit dem Erlebten klar kommen (oder gerade nicht).

Ruhiger, langsamer, krasser Streifen, schauspielerisch ist speziell die Rolle der Mutter (gespielt von Margarita Broich, die auch Fotos macht, s. hier) ganz großes Kino, auch die anderen Schauspieler sind echt weit vorne (vielleicht mal abgesehen vom relativ dilettantischen Trauerausbruch der Tochter eines der Opfer, gespielt von Isolda Dychauk, aber gut, sie ist 19 ...).

Insgesamt ein heftiges, gut gemachtes und erzähltes Stück Kino!


Kleines Manko: Wenn man mitgeteilt bekommt, dass das Mädchen seine Opfer mit einer Schrotflinte erschossen hat (quer über eine Straße, durch ein Fenster, is klar) und der "Waffenexperte" vor Gericht auf eine Schrotpatrone deutet und von "der Kugel" erzählt, schüttelt es einen angesichts eines so leicht zu vermeidenden Unsinns schon ein bißchen.