Daniel Suarez - Daemon: Die Welt ist nur ein Spiel

[boris]

Daniel Suarez - Daemon: Die Welt ist nur ein Spiel

Story: Matthew Sobol ist ein Computergenie und Kopf hinter immens erfolgreichen Online-Rollenspielen wie "The Gate" und "Over the Rhine". Allerdings ist Sobol todkrank, und nach seinem Tod nimmt ein Computerprogramm seine Arbeit auf. Der "Daemon" infiziert Rechner und Netzwerke, erpresst Menschen, ruiniert andere, beschützt wieder andere. Und er tötet, rekrutiert sich eine Armee, lässt Dinge herstellen und scheint nicht bekämpfbar zu sein.

Naja. Technik-Thriller, wurde mir ausgeliehen, habe mich durch die 600 Seiten gekämpft, am Ende kam nichts wirklich Tolles dabei heraus. Die Figuren sind absolut blass und platt, die Handlung in Ordnung mit ein paar netten Ideen, aber überhaupt nichts weltbewegendes oder sogar neues.
Eine absolute Frechheit hingegen ist zum einen das Ende, das absolut offen bleibt - wie praktisch, dass direkt eine Leseprobe des Nachfolgers im Buch enthalten ist! Und: Sprachlich und stilistisch gibt es hier absolut gar nichts zu holen - und das wird durch die grausame Übersetzung von Cornelia Holfelder-von der Tann (den Namen muss man sich merken und weiträumig umfahren!) noch unterboten. Beispiel? "Er alt-tabte sich durch die Fenster und highlightete einen Text auf dem Bildschirm." Im Ernst jetzt? Wie kann man so eine Scheiße verzapfen? Was noch viel erstaunlicher ist, ist die Tatsache, dass ein eigentlich renommierter Verlag wie Rowohlt so einen Dreck durchlässt.

Fazit: Zeitverschwendung. (Eine Hollywood-gerechte Verfilmung wird allerdings mit Sicherheit nicht lange auf sich warten lassen.)